Ein wenig innehalten,
vielleicht auch neu gestalten?
Wenn sich ein Zeitabschnitt vollendet,
lohnt sich’s, darüber nachzudenken,
wohin man seine Hoffnung wendet,
vielleicht ein wenig beizulenken.
Himmel, wie die Zeit verrann,
es ist doch gar nicht lange her,
als alles noch so klein begann!
Und aller Anfang war so schwer!
Probleme, die dich einst bedrückten,
sind längst gelöst und fast vergessen.
Momente, die dich so beglückten
sind Marksteine, die wirklich messen.
Menschen, die den Weg begleiten,
die ein Teil vom Alltag sind,
die gemeinsam mit dir schreiten,
sind wie dem Segler guter Wind.
Wie der Wind nur Teil vom Wetter,
ist das vom Klima nur ein Teil.
So bläst der Wind früh oder später
auch nicht immer für dein Heil.
Enttäuschung und Verbitterung
sind in jedem Lebenslauf
vergänglich wie die Witterung.
Nach jedem Nebel klärt sich’s auf.
Wieder strahlt die helle Sonne,
wieder spürst du ein Erwachen.
Wieder liebst du voller Wonne.
Wieder wärmt dich frohes Lachen.
Blicke voll Gelassenheit
zurück auf das Erlebte,
zurück in die Vergangenheit,
zurück auf das Erstrebte.
Das alles ist gewesen,
dass alles ist vorbei,
davon bist du genesen,
davon bist du jetzt frei.
Dein Leben ist heut,
und morgen vielleicht.
Zähl nicht zu weit.
Das Heute reicht.
Hans-Hilmar Seel
